Monatsandacht für März 2025
Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe Geschwister!
Und wenn ein Fremder bei dir lebt in eurem Land, sollt ihr ihn nicht bedrängen. 3. Mose
19,33
Die Menschen im alten Israel haben auch erlebt, dass die Begegnung mit Fremdem und
Fremden herausfordernd sein kann. Nicht immer führt sie zu offenen Armen. Manchmal löst
sie Verteidigungshaltungen oder Abwehrreaktionen aus, gelegentlich sogar Gewalt. Fremde
werden bedrängt. So menschlich allzu menschlich ging es wohl schon immer zu, andernfalls
wäre dieses Gebot gar nicht in die Bibel aufgenommen worden.
Wurde es aber. Und zwar deshalb, damit wir unsere Skepsis Fremden(m) gegenüber und die
mit ihr einhergehenden Reflexe durchbrechen und einen anderen Umgang einüben; ein
alternatives Verhaltensmuster ausprobieren. Das könnte so aussehen: Fremdes an sich
heranlassen, Fremden Raum schaffen, in die Begegnung gehen, das Miteinander suchen.
Ein Schlüssel dafür ist die Erinnerung an die eigene Erfahrung. Ein Vers weiter wird Israel
daran erinnert, dass es selbst mal zu den Fremden gehörte. Sklaven waren sie in Ägypten.
Heimatlos, am unteren Ende der gesellschaftlichen Hierarchie. weiter lesen