Monatsandacht für Oktober 2024

Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe Geschwister!

Du krönst das Jahr mit deinem Gut.
Psalm 65,12
Diese Bibelstelle war die Tageslosung am 17. September 2024 . Sie hat mich direkt angesprochen, obwohl ich gar nicht sagen konnte warum. Vielleicht, weil sich das Kirchenjahr seinem Ende nähert. Auch wenn es bis zum kalendarischen Ende des Jahres 2024 noch eine Weile hin ist. Ich mag den Herbst mit seinem goldenen Licht. Ich mag es, wenn die Nächte kühler werden und die Tage noch sommerwarm sind. Nach jedem Regen strahlt die Welt wie frisch gewaschen und man kann überall kleine Wunder entdecken. So machte ich eines Morgens das Foto von dem Apfelbaum auf der Vorderseite diese Gemeindebriefes. Ein Apfelbaum, der im Herbst blüht. Seltsam.

Mittlerweile habe ich gelernt, dass Bäume als Wintervorrat eine gewisse Menge Zucker einlagern müssen. Wenn der Zucker noch nicht ausreicht ,um den Winter zu überstehen, dann treiben sie noch mal neue Blätter aus um mittels Fotosynthese mehr Zucker zu produzieren. Nun kann ein Baum aber nicht nur die Blattknospen austreiben, sondern muss alle Knospen austreiben. Dadurch gehen die Blütenknospen auch mit auf. Wunder Gottes in der Natur.
Der Psalm 65, aus dem das Zitat stammt, ist ein Dankpsalm für Gottes Gaben der Schöpfung, für Regen, Wachstum und Ernte. Das passt gut zum Erntedankfest, das wir Anfang Oktober feiern.
Das meiste ist geerntet und wir danken dafür, dass etwas geerntet werden konnte, mit all den Wetterkapriolen, die es so gab. Schon unseren Vorfahren war klar, dass sie nur einen begrenzten Einfluss darauf hatten, wie gut oder schlecht die Ernte ausfiel. Das kann in dem Lied zum Erntedankfest „Wir pflügen, und wir streuen“ nachgelesen werden. Damals war den Menschen klar, dass Gott es wachsen lassen muss, wir können nur den Boden so gut es geht vorbereiten und die Samen ausstreuen.
Das ist, glaube ich, bei unseren Gemeinden auch so. Wir können und sollen für alle Menschen als Christen sichtbar leben und alle in unsere Gemeinden, Kreise und Häuser einladen. Alle Ideen für Veranstaltungen betrachte ich als Samen, die wir mit den verschiedenen Möglichkeiten der Öffentlichkeitsarbeit aussäen. Wir sollten die Samen gießen und pflegen. Aber wachsen lassen kann es nur Gott. Wir sollen willkommen heißen, hegen und pflegen wen er uns schickt. Vielleicht ist das theologisch nicht korrekt. Darauf erhebe ich keinen Anspruch. Ich glaube aber fest daran, dass mit Gott alle Dinge möglich sind. Auch und gerade die, die unserem menschlichen Verstand unmöglich erscheinen. Bleibt / bleiben Sie hoffnungsvoll!

Ihre/eure Angela Frenzel

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