St. Johannes Griebo
Die Kirche wurde um 1200 erbaut, im Dreißigjährigen Krieg schwer beschädigt, danach wieder auf- und ab 1729 im barocken Stil umgebaut.
Geschichte
Die im Kern romanische Feldsteinkirche wurde um 1200 erbaut und während des Dreißigjährigen Krieges schwer beschädigt. Schiff, Chor und Apsis wurden dann 1653 wieder aufgebaut, so dass die Gemeinde am Johannistag (24. Juni) des gleichen Jahres die Wiederindienstnahme feiern konnte. Am Turm wurden die Schäden erst 1692 behoben. Einschneidende Veränderungen erfuhr die Kirche 1729, als sie im Barockstil umgebaut wurde. Kirchenschiff und Chor erhielten ein Mansardendach, die Fenster wurden vergrößert.
An der Südseite sind zwei Rundbogentüren nur noch in Umrissen zu erkennen. Bei der barocken Umgestaltung bekam das Innere ein Spiegelgewölbe, das 1985 erneuert wurde. Die 1840 eingebaute Orgel wurde Anfang des 20. Jahrhunderts modernisiert, die neugotische Art des Prospektes aber beibehalten.
Der Altarraum erlangte 1985 die romanische Schlichtheit zurück. Die aus dem Jahr 1840 stammende neugotische Altarwand wurde entfernt. Es wurde ein gemauerter Altarsockel mit einer bis dahin im Kirchhof lagernden Sandsteinplatte abgedeckt. Im gleichen Jahr bekamen die Apsisfenster wieder ihre romanische Form.
Das Geläut hat zwei Glocken, eine Stahlglocke von 1923 (Schilling u. Lattermann, Apolda) und eine bronzene von 1747 (J.G. Weinhold, Dresden). Zwei Inschriften auf der letztgenannten Glocke erinnern an die vormundschaftliche Regierungszeit der Fürstin von Anhalt-Zerbst-Dornburg für ihren zu dieser Zeit minderjährigen Sohn, den Bruder der Prinzessin Sophie Auguste Friederike, der späteren Zarin Katharinna II. Besonderheiten
Die einst nicht unvermögenden Grieboer taten stets viel für ihr Gotteshaus. So stiftete Peter Schulz, der Erb-, Lehn- und Gerichtsschulze den schönen Taufstein in Tulpenform aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts und eine Taufschale von 1734.
Zustand
In den Jahren 1998–2000 konnte durch die Dachdeckung und die Fugensanierung zwischen den Feldsteinen der Fortbestand der Kirche gesichert werden.
Ort
Griebo liegt am Europäischen Fernwanderweg E 11 und am Elberadweg Cuxhaven-Prag.
Veranstaltungen
14-tägig und zu kirchlichen Feiertagen findet Gottesdienst statt, viele Feste werden gemeinsam mit der Nicolaigemeinde in Coswig begangen.
Kontakt
Regionalpfarramt Coswig-Zieko, Schloßstraße 58, 06869 Coswig (Anhalt),
Pfrn. Swantje Adam, Tel. 034903 / 489152,
E-Mail: pfarramt-coswig@kircheanhalt.de.