Turm

Ansicht der Kirche von der Straßenseite

Die Erbauung der Kirche ist in die Zeit um 1150 anzusetzen. Ebenso so alt ist der rechteckige Turmsockel mit der darunterliegenden Winterkirche. Der Kirchturm wurde im Schmalkaldischen Krieg 1547 von den Spaniern und im Dreißigjährigen Krieg 1638 von den Schweden zerstört. Nach beiden Kriegen wurde der Turm wieder aufgebaut und mit einer Holländerhaube versehen ähnlich dem Schloß. 1863 fallen Turmhaube und Teile des Turms einem Stadtbrandt zum Opfer, der sich aus einer Zündelei eines Verärgerten Schülers am benachbarten Lehrerhaus entwickelt hat.1865 wird der Turm im neugotischen Stil wieder aufgebaut und hat eine Gesamthöhe von 52m.

Im Turm auf etwa halber Höhe befinden sich 2 Glocken. Eine Glocke aus dem 12. Jahrhundert in Zuckerhutform und eine Glocke aus dem 13. Jahrhundert in der üblichen Tulpenform.

Unterhalb der Glocken befindet sich das mechanische Uhrwerk für die 3 Ziffernblätter von der Firma „Fuchs und Söhne“ aus Bernburg aus dem Jahre 1925.

Auf Höhe der Ziffernblätter wurde ein Austellungsraum eingerichtet mit einer Reliefkarte der Umgebung von Coswig und Vitrinen zum Biosphärenreservat „Mittlere Elbe“.

Darüber befand sich die Türmerwohnung, die bis Anfang des 20. Jahrhunderts bewohnt war. Jetzt kann sie, nachdem sie umgebaut wurde, zu Lesungen (z. B. zur Lesenacht) und anderen kulturellen Veranstaltungen genutzt werden. Zum Schluß treten wir aus dem Turm auf den Umgang und genießen die Aussicht über Coswig, auf die Elbe und in das Wörlitz-Dessauer Gartenreich.

Ein Rundgang durch die Kirche

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